Anlage
Nr. ....................
zum LV für MSR-Anlagen
Technische Anschlußbedingungen für
Betriebstechnische Anlagen (BTA)
an den Gebäudeautomatisierungsknoten (GA-Knoten)
Inhalt: Seite:
1 Schnittstelle BTA - GA-Knoten
2.2 Bearbeiten der Informationslisten
3 Definition der Datenpunkt-Adresse:
Die Betriebstechnischen Anlagen (BTA) sind so vorzubereiten, daß sie über das "Firmenneutrale Datenübertragungssystem (FND)" an den GA-Knoten der Gebäude-Leittechnik (GLT) anzuschließen sind. Dem FND liegt die Schrift des "Arbeitskreises Maschinen- und Elekrotechnik staatlicher und kommunaler Verwaltungen" (AMEV) "Planung und Ausführung von firmenneutralen Datenübertragungssytemen in öffentlichen Gebäuden und Liegenschaften, Teil 1, FND-Spezifikation, Version 1.0 (DIN V 32735)" zugrunde.
SSA (Standard-Schnittstellen-Adapter):
Die hier genannte Baumaßnahme entspricht dem in der FND-Spezifikation genannten SSA, an dem eine oder mehere DDC-Unterstationen angeschlossen sind. Die DDC-Unterstationen führen sämtliche MSR-Funktionen autark ohne SSA aus. An die DDC-Unterstationen müssen unabhängig vom SSA Bedienstationen für die DDC angeschlossen werden können.
Datenpunkte:
Es sind nur die in den GLT-Informationslisten genannten Datenpunkte und eventuell weitere Melde- und Meßpunkte anderer Gewerke die darüber hinaus auf der DDC-Regelung vorhanden sind, nach Rücksprache mit dem Auftraggeber, zu übertragen.
Desweiteren sind Datenpunkte wie FND-Stell- und Schaltpunkte an die DDC-Anlage zu übertragen, die keine Eingriffe in Sicherheitsfunktionen ermöglichen.
Die im MSR - Leistungsverzeichnis enthaltenen Informationslisten sind auf Plausibilität und Vollständigkeit zu überprüfen.
Dem Auftraggeber sind vollständige, verbindliche und detailierte Aufstellungen aller vom GA-Knoten zu verarbeitenden Informationen, wie Anzahl der Schalt- und Stellbefehle und der Melde-, Meß- und Zählpunkte, zu übergeben.
Aufgrund der mit dem Auftraggeber abgestimmten Informationslisten sind vom Auftragnehmer die notwendigen GLT-Anschlüsse in die Anlagenschemen der örtlichen Anlagen einzutragen und mit der Datenpunkt-Kurz-Adresse zu bezeichnen.
Desweiteren hat der Auftragnehmer in Verbindung mit dem Auftraggeber den Datenpunkt-Adressen-Teil "Ortsbezeichnung" festzulegen.
Nach erfolgter Ausführung hat der Auftragnehmer Bestandsunterlagen zu erstellen. In den Bestandsunterlagen, insbesondere in den Anlagen- und Schaltplänen, muß jeder Datenpunkt mit der Datenpunkt-Adresse bezeichnet werden.
An allen Gebern sind Bezeichnungsschilder mit der Datenpunkt-Kurz-Adresse anzubringen.
Die Verbindung zwischen der MSR-Anlage und dem GA-Knoten ist gemeinsam herzustellen.
Anschließend werden nach Weisung durch den Auftraggeber unter Betriebsbedingungen sämtliche von der in dem Gebäudeautomatisierungsknoten einbezogenen Informationspunkte simuliert und gemeinsam geprüft. Über diese Prüfung ist ein Protokoll zu fertigen.
Die Abnahme der gesamten Anlage erfolgt, wenn alle Systeme fehlerfrei arbeiten.
Die Datenpunkt-Adresse ist wie folgt aufgebaut, wobei der unterstrichene Teil die Datenpunkt-Kurz-Adresse darstellt:
Z G - AA - MMM - TT - 0000 - II
.1 Zentralenbezeichnung
.2 Gewerkekennung
.3 Anlagennummer
.4 Datenpunktkennung
.5 Funktionstyp
.6 Ortsbezeichnung
.7 Informationsschwerpunkt
Das 16. Byte der Datenpunkt-Adresse des FND-Telegramms ist leer, und damit gemäß FND-Spezifikation durch binäre Nullen (NUL) auf 16 Bytes zu ergänzen.
(1
Zeichen; wird vom Auftraggeber vergeben)
Jedem GA-Knoten wird ein Zeichen zugeordnet. Als Zeichen sind die Buchstaben A bis Z und die Ziffern 0 bis 9 zulässig.
(1
Zeichen).
Jedem Gewerk wird ein Zeichen zugeordnet. Als Zeichen sind die Buchstaben A bis Z und die Ziffern 0 bis 9 zulässig, wobei folgendes gilt:
A = Aufzüge
C = Kühlanlagen (z.B. Kühlräume)
E = Elektroanlagen (Gwerk Elektro, inkl. Brandmeldeanl., Personenschutz)
F = Fördertechnik
G = Gasversorgung
H = Heizungsanlagen (mit Brauchwarmwasser-Bereiter)
K = Kälteanlagen der RLT
L = Lüftung (RLT)
M = Maschinenbau
S = Sanitärtechnik
W = Schwimmbadtechnik
(2 Zeichen).
Für die Unterscheidung der Anlagen innerhalb eines Gewerkes stehen die Ziffern 0 bis 9 und die Buchstaben A bis Z zur Verfügung.
Die Bauteile sollen so zu einer Anlage zusammengefaßt werden, daß eine eindeutige Zuordnung Bauteil - Datenpunktkennung möglich ist.
Folgende Vorgabe ist zu beachten:
- Heizung:
00 Gesamtanlagen
lfd. Nr. mit 1 beginnend Wärmeerzeuger (1 Zentrale ist 1 Anlage),
BWW - Bereiter,
Heizkreise (1 Heizkreis ist eine Anlage).
- Lüftung:
je 1 Zu- und Abluftanlage oder 1 Abluftanlage ist 1 Anlage (lfd. Nr. mit 1 beginnend)
- Sanitär:
lfd. Nr. mit 1 beginnend
- Kälte:
lfd. Nr. mit 1 beginnend
(3 Zeichen).
Die Datenpunktkennung (Meßstellennummer) unterscheidet gleiche Gebertypen innerhalb einer Anlage. Zulässig sind die Buchstaben A bis Z und die Ziffern 0 bis 9.
Folgende Vorgabe ist zu beachten:
Erläuterung:
x: Stelle nach Angabe
y: Stelle wird für Differenzierung verschiedener Meldungen innerhalb eines Bauteiles benötigt und erscheint nicht in der o.g. symbolischen Teiladresse (Anlagenpläne!).
Falls die Unterscheidungsmöglichkeit durch die lfd. Nr. bei gleichartigen Datenpunkten nicht ausreicht, ist auf sinnvolle Buchstaben auszuweichen; dabei darf es jedoch zu keinen Überschneidungen mit anderen Datenpunktkennungen kommen.
-
Gesamtanlage:
X x y
0 Gesamtbetriebszeit, Wartungsmeldung
H = Heizung 1 Stufe I (Betrieb, Zeit, Befehl, Wartungsmeldung)
2 Stufe II
L = Lüftung 3 Stufe III
4 Störmeldung
S = Sanitär 5 Meldung: Ort/Fern
6 Meldung: örtlich Not-Aus betätigt
K = Kälte lfd. Nr. für Schaltschränke
W = Schwimmbad
C = Kühlung
E = Schaltschrank
- Motoren (Ventilatoren,
Kompressoren, Verdichter, Gebläse...):
M x y
0 Gesamtbetriebszeit, Wartungsmeldung
Heizung: lfd. Nr. 1 Stufe I (Betrieb,Zeit,Befehl, Wartungsmeldung)
2 Stufe II
Lüftung: Z Zuluft 3 Stufe III
A Abluft 4 Störmeldung
5 Meldung: Ort/Fern
Kälte: lfd. Nr. 6 Meldung: Reperaturschalter
K Keilriemen
Schwimmbad: lfd. Nr. S Riemenscheibe
R Riemenschutz
D Schwingungsdämpfer
P Spannschienen
V Ventilatorschwungrad
- Pumpen:
P x y
0 Gesamtbetriebszeit, Wartungsmeldung
Heizung: lfd. Nr. 1 Stufe I (Betrieb, Zeit, Befehl, Wartungsmeldung)
2 Stufe II
Lüftung: E Erhitzer 3 Stufe III
V Vorerhitzer 4 Störmeldung
N Nacherhitzer 5 Meldung: Ort/Fern
K Kühler 6 Meldung: Reparaturschalter
W WRG
Sanitär: lfd.Nr
- Fühler:
F x x
S Außenluft
T Temperatur Heizung: V Vorlauf der "Anlagen-Nr."
H Feuchte R Rücklauf der "Anlagen-Nr."
D Druck mehrere bzw. weitere Fühler: lfd. Nr. R Redoxpotential Lüftung: Z Zuluft
P pH-Wert A Abluft
C Chlorgehalt F Fortluft
U Umluft
M Mischluft
Allgemein: lfd. Nr.
- Temperaturfühler -
Einzelräume:
E x x
lfd. Nr.
- Wächter, Regler:
W x x
lfd.
Nr.
F Frostschutz
H Feuchte
S Strömungswächter
W Wasserstand (Schwimmschalter, Kesselwassermangel, Füllstand allgemein)
G Gasleckwarnung
D Druck (-dose)
T Temperatur
C Chlorgaswarnung
(Kein A)
- Wärmetauscher:
W A x
lfd.
Nr.
- Wasseraufbereitung:
H x x
0 Allgemeine Störmeldung
ggf. weitere Differenzierungen
- Schalter, Kontakt:
S x x
lfd. Nr.
- Stellglieder, -motore,
Stellgrößen:
A x x
lfd. Nr.
- Zähler:
Z x x
lfd. Nr.
H Heizung (Wärmemenge)
K Kondensat
G Gas
S Strom
W Wasser
V Vakuum
D Druckluft
O Sauerstoff
- Ventile, Schieber:
V x x
lfd. Nr.
- Rohrnetzarmaturen (nicht
Ventile, Schieber):
R x x
lfd. Nr.
S Schmutzfänger
D Drossel
T Lufttopf
ggf. weitere Bauteile
- Kessel:
K x y
0 Schaltbefehl, Betriebszeit, Betriebs-,Wartungsmeldung
lfd. Nr. 4 Sammelstörmeldung (weitere Differenzierung über Datenpunktkennung "Wächter")
- Brenner:
B x y
0 Gesamtbetriebszeit, Betriebs- oder Wartungsmeldung
lfd. Nr. (wie Kessel) 1 Stufe I (Betrieb,Zeit, Wartungsmeldung)
2 Stufe II
3...
4 Störmeldung
- Feuerschutzklappe
B x x
lfd. Nr.
- Befeuchter
B E x
lfd. Nr.
- Luftkanal
L K x
S Außenluft
Z Zuluft
A Abluft
F Fortluft
U Umluft
M Mischluft
- Register
G x x
lfd. Nr.
E Erhitzer
V Vorerhitzer
N Nacherhitzer
K Kühler
W Wärmerückgewinnung
- Luftfilter
L F x
S Außenluft
Z Zuluft
A Abluft
U Umluft
M Mischluft
- Luftklappen
K x x
lfd. Nr.
Der Funktionstyp unterscheidet die Art der Datenpunkte.
Gemäß FND 1.0 werden folgende Funktionstypen (Datenpunkttypen) unterschieden:
01 = Meldepunkt (Gefahr-, Stör-, Betriebs- und Wartungsmeldung)
02 = Schaltpunkt (mit Rückmeldung), Schaltbefehl
03 = Meßpunkt
04 = Stellpunkt
05 = Zählpunkt
Wenn ein Datenpunkt dupliziert werden muß, wird für den Funktionstyp die „0“ mit einer „2“ ersetzt. Ein Duplikat von einem Meßpunkt hat somit folgende Funktionstypbezeichnung:
23 = Meßpunkt - Duplikat
(4 Zeichen).
Die Ortsbezeichnung kennzeichnet den Ort einer Anlage oder eines Datenpunktes innerhalb eines Objektes.
Die Bezeichnungen sollen nach anlagenspezifischen bzw. baulichen Gegebenheiten vergeben werden.
Zulässig sind die Zeichen A bis Z und 0 bis 9.
Beispiel:
00 00
U2 2.Untergeschoß
U1 1.Untergeschoß
SG Schulgebäude UG Untergeschoß, Kellergeschoß
SA Schulgebäude - Altbau EG Erdgeschoß
SN Schulgebäude - Neubau O1 1.Obergeschoß
TH Turnhalle O2 2.Obergeschoß
KG Kindergarten DG Dachgeschoß
B1 Bauteil 1
B2 Bauteil 2
(2 Zeichen; wird vom
Auftraggeber vergeben).
1. Zeichen kennzeichnet das Objekt.
2. Zeichen kennzeichnet den Ort der GLT-Unterzentrale(n) bzw. die DDC-Regelung.